Dienstag, 6. September 2022

So schnell es geht nach Istanbul

So schnell es geht nach Istanbul ist ein Spielfilm von Andreas Dresen aus dem Jahr 1990 nach einem gemeinsam mit Laila Stieler verfassten Drehbuch nach Motiven der Erzählung „Romeo“von Jurek Becker. Der von der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ mit Unterstützung der DEFA Studio Babelsberg GmbH produzierte Schwarzweiß-Film mit Yüksel Yolcu und Jana Mattukat in den Hauptrollen beschreibt eine Berliner Ost-West-Romanze kurz nach der Wende.

OriginaltitelSo schnell es geht nach Istanbul
ProduktionslandDDR
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1991
Länge43 Minuten
RegieAndreas Dresen
DrehbuchAndreas Dresen, Laila Stieler
ProduktionGrischa Petry, Karl-Martin Lötsch
MusikJürgen Ehle
KameraAndreas Höfer
SchnittRita Reinhardt
Besetzung
  • Yüksel Yolcu: Niyazi
  • Jana Mattukat: Klara
  • Susann Thiede: Kerstin
  • Ronny Marzillier: Kellner

Berlin im Frühjahr 1990: Der junge Türke Niyazi, der in West-Berlin lebt, will nach dem Fall der Berliner Mauer so schnell wie möglich zurück in seine Heimatstadt Istanbul, nur fehlen ihm die finanziellen Mittel für die Reise. Um schneller das Geld zusammen zu bekommen, hat er die Idee, in den Ostteil Berlins zu gehen, wo die Lebenshaltungskosten und Mieten weit niedriger sind, aber weiter im Westteil zum höheren West-Einkommen zu arbeiten. Gezielt sucht er nach einer großen Wohnung in Ost-Berlin, in die er mit einziehen kann, am besten auch noch mit einem hübschen Mädchen drin. Bald muss er feststellen, dass sein Plan nicht ganz einfach durchzuführen ist.
  •  Der ursprünglich unter dem Arbeitstitel „Romeo“ für das Fernsehen produzierte Studentenfilm des in der DDR aufgewachsenen und ausgebildeten Dresen wurde 1991 in der Sektion „Neue Deutsche Filme“ auf der Berlinale vorgestellt.
  • Auf die Frage, wie er als Ost-Berliner Nachwuchsregisseur so kurz nach der Wende das Leben von Kreuzberger Türken filmisch realistisch habe darstellen können, antwortete Dresen: „Ich hab einfach türkische Schauspieler gesucht, die haben mir ihre Familien, ihre Welt gezeigt“ (Uta Keseling: Berliner Spaziergang. Der Hingucker. (Gespräch mit Andreas Dresen), in: Die Welt, 8. Februar 2009.)
  •  Dresen widmete den unter Beratung des Regisseurs Günter Reisch entstandenen Film dem 1990 verstorbenen Kameramann Werner Bergmann.