Stilles Land ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1992. Der Film ist der erste Kinofilm von Andreas Dresen. In der norddeutschen Provinz im Herbst 1989 in der untergehenden DDR probt das Ensemble eines Kleinstadttheaters in Anklam das Stück Warten auf Godot. Der junge Regisseur Kai Finke kommt voller Enthusiasmus an das Theater, um das Stück zu inszenieren und stößt auf desillusionierte Schauspieler.
Während einige Mitglieder des Theaters über die offene ungarische Grenze in den Westen gehen, versuchen andere das Land zu reformieren und schreiben eine Petition an Erich Honecker. Der Intendant Walz, dem der Brief anvertraut wird, hat aber erst den Mut, das Schreiben abzuschicken, als Egon Krenz an die Macht kommt und keine Gefahr mehr droht.
Selbst nach dem Fall der Mauer gelingt es der Gruppe nicht, aus der Provinz auszubrechen, nur Claudia, die junge Assistentin, in die sich Kai verliebt hat, bricht in den Westen auf und kehrt mit einem Hamburger Schauspieler zurück, der der Gruppe verspricht, sie ganz groß herauszubringen. Obwohl seine angekündigte Hilfe sich schnell als heiße Luft erweist, spielt das Ensemble motiviert wie nie zuvor, allerdings ohne großen Erfolg.
Claudia verlässt das Theater in Richtung Hamburg, Kai bleibt voller Hoffnung zurück.
Stilles Land wurde von Max Film in Kooperation mit der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, dem Mitteldeutschen Rundfunk und dem Südwestfunk produziert.
Andreas Dresen (* 16. August 1963 in Gera) ist ein deutscher Filmregisseur. Seit November 2012 war er außerdem für zehn Jahre einer von neun Richtern des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten und Textquelle: Wikipedia