Sonntag, 11. September 2022

Dreimal Hochzeit

Dreimal Hochzeit ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1941 nach dem gleichnamigen Roman von Hans Gustl Kernmayr. Regie führte Géza von Bolváry, in den Hauptrollen spielten Marte Harell und Willy Fritsch. Die führende Nebenrolle übernahm Theo Lingen
Russland zur Zarenzeit. Das Regiment des Fürsten Woronin quartiert sich auf der Durchreise im Gutsbesitz von Vera Petrowna ein, die den Hof von ihrem verstorbenen Vater übernommen hat. In der Annahme, es handele sich bei der Eigentümerin um eine greise Witwe, bezieht der Fürst sofort sein Zimmer und lässt seine Untergebenen die Aufwartung machen
 
TitelJetzt schlägt’s 13
Jahr1950:
RegieGéza von Bolváry

💚
CastTheo Lingen,Marte Harell, Willy Fritsch,
GenreComedy

 Diese zeigen sich begeistert von der jungen Frau und verbringen ein fröhliches Abendessen mit ihr, bei dem Vera Petrowna schließlich ein Lied anstimmt. Davon angelockt, stellt der Fürst verblüfft fest, dass es sich bei der Gutsbesitzerin um eine attraktive Frau handelt, rät ihr, die schöne Gesangsstimme ausbilden zu lassen und schickt sein Regiment hinaus auf eine nächtliche Übung, um mit ihr allein zu sein. Vera Petrowna lässt sich darauf jedoch nicht ein, so dass der Fürst die Nacht mit dem Hausverwalter verbringt, der ihm die Lebensgeschichte von Vera erzählt. Nichtsdestotrotz hat auch Vera Petrowna Feuer gefangen und fragt am nächsten Morgen ihrerseits den Hausverwalter über den Fürsten aus. Als sich beide schließlich gegenseitig ihre Sympathie gestehen, erhält der Fürst einen Marschbefehl und muss den Hof verlassen, nicht jedoch ohne Vera Petrowna mit einem Kuss einen Heiratsantrag zu machen. Kurz darauf nimmt er seine zukünftige Frau mit nach St. Petersburg, um dort öffentlich Verlobung zu feiern. Während Veras Familie stolz und glücklich ist, befürchtet die adelige Familie des Fürsten das schlimmste und wird bestätigt: die St. Petersburger Gesellschaft boykottiert die Feier. Als der Fürst darüber hinaus mit dem Wunsch des Zaren konfrontiert wird, eine andere zur Frau zu nehmen, beschließt er, Vera innerhalb von 24 Stunden heimlich zu heiraten und bestellt sie am nächsten Tag in die Kirche. Aber sie erscheint nicht, sondern hinterlässt ihm stattdessen einen Brief, mit der Bitte sie zu vergessen.
Jahre später, 1920 in Berlin. Vera Petrowna hat den einstigen Rat des Fürsten befolgt und ihre Stimme ausbilden lassen. Unter dem Künstlernamen Vera Nikolskaja ist sie zu einer europaweit gefeierten Sängerin avanciert. Ihr zur Seite steht Cousin Felix, der schon einst in St. Petersburg als Regisseur am Theater tätig war, jetzt Veras Gastspiele inszeniert und außerdem als ihr Manager fungiert. Anlässlich des Berliner Gastspiels ist ein amerikanischer Impresario angereist, um Vera für eine US-Tournee durch 350 Theater zu verpflichten. Auf dem Weg zur Vertragsunterzeichnung begegnet Vera plötzlich dem ehemaligen Fürsten Woronin, der seit der Russischen Revolution mit seiner Familie im Berliner Exil lebt und sich als Taxifahrer über Wasser hält, während seine Familie ein Restaurant betreibt. Da sie den Fürsten ohnehin seit Jahren in jeder Stadt sucht, lässt Vera den US-Unternehmer stehen und fährt mit Woronin ins Restaurant seiner Familie, um sich dort erneut mit ihm zu verloben. Währenddessen verhandelt ihr Cousin den Vertrag für die US-Gastspielreise. Am nächsten Tag besucht Woronin Vera im Theater. Es herrscht eine hektische Atmosphäre, alles dreht sich um die Sängerin, die kaum Zeit für ihren zukünftigen Gatten hat. Er fühlt sich zunehmend unwohl. Als ihm Veras Cousin zusätzlich seinen Plan für die US-Tournee eröffnet, mit dem ehemaligen Adelstitel Woronins werben und die dortigen Gastspiele als Revue des Fürsten Woronin durchführen zu wollen, ist er konsterniert und zweifelt an der Richtigkeit der in wenigen Tagen geplanten Hochzeit. Obwohl Vera ihre Karriere für ihn aufgeben möchte, lässt er den Termin platzen und erscheint nicht zu der von Veras Cousin als Großveranstaltung angelegten Vermählung, sondern hinterlässt Vera stattdessen einen Brief.
Zwei Jahre später auf einem Kreuzfahrtschiff. Vera Petrowna arbeitet als Mannequin innerhalb einer von ihrem Cousin als Conférencier begleiteten Modenschau, nachdem sie ihr Geld durch Fehlinvestitionen in ihre letzten Revuen verloren hat. Auch Woronin ist auf dem Schiff tätig und trifft dort zufällig auf seinen alten Regimentskameraden Tatarinoff, der mittlerweile mit einer Amerikanerin verheiratet ist. Als Tatarinoff ihm gerade auf dem Luxusdeck seine Frau und deren Freundinnen vorstellt, sieht ihn Vera und missversteht die Situation. In der Folge will sie in der Modenschau nicht auftreten, um Woronin nicht begegnen zu müssen. Dieser ist jedoch gar nicht reich, sondern arbeitet als Barkeeper auf dem Schiff. Als Vera schließlich doch auftritt, erkennen sich beide, stellen fest, dass sie nunmehr derselben Gesellschaftsschicht angehören und eilen zum Kapitän, der umgehend ihre Hochzeit vornimmt.

 

Theo Lingen (eigentl. Franz Theodor Schmitz; * 10. Juni 1903 in Hannover; † 10. November 1978 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Schauspieler, Regisseur und Buchautor. Für seinen Künstlernamen bediente er sich des Namens der Geburtsstadt seines Vaters, Lingen (Ems).

TitelJahrRegie
August der Halbstarke1956:Hans Wolff
Der Teufel hat gut lachen (Eine Nacht in Campione ...1960:Kurt Früh
Der Theodor im Fußballtor1950:E. W. Emo
Die Unschuld vom Lande1957:Rudolf Schündler
Die vertagte Hochzeitsnacht1955:Theo Lingen
Die Wirtin zur Goldenen Krone1951:Theo Lingen
Dreimal Hochzeit1957:Hans Albin
Durch Dick und Dünn1958:Wolfgang Schleif
Egon, der Frauenheld1950:Theo Lingen
Eine Reise ins Glück1951:E. W. Emo
Glück muß man haben1948Theo Lingen
Hilfe, ich bin unsichtbar!1953:Ernst Marischka
Hin und her1950:Géza von Bolváry
Hurra – ein Junge!1949Theo Lingen
Jetzt schlägt’s 131956:Carl Boese
Liebesheirat1957:Peter Hamel
Mit Rosen fängt die Liebe an1960:Georg Jacoby
Pension Schöller1949Theo Lingen
Philine1952:E. W. Emo
Schäm dich, Brigitte / Wir werden das Kind schon s...1949:E. W. Emo
Um eine Nasenlänge1955:Theo Lingen
Bei Pichler stimmt die Kasse nicht1961Hans Quest
Tante Trude aus Buxtehude1971:Franz Josef Gottlieb


Bild
Theo Lingen, Karikatur von Hans Pfannmüller, 1976  Von Hans Georg Pfannmüller - Nachlass des Urhebers, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=19101278

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