Willy Millowitsch ( „Kanzlerfest“ 1987) |
Kneipenbesitzer Willy Nölles ist ein begeisterter Leser von Krimiheftchen. Seit Jahren ist er großer Edgar-Wallace-Anhänger, kann zahlreiche Kriminalgeschichten auswendig, trägt sie seinen Gästen vor und hat zum Leidwesen seiner Frau sogar seine Kölner Bierstube in Zum Piraten-Willy umbenannt. Als er eines Tages mit seinem Freund Juppi Wenders zum Kegelabend gehen will, wird er von der jungen Helga Dobbelmann angesprochen, die ihn bittet, ihr bei der Reparatur der Lichtleitung im Haus zu helfen.
Willy erfährt eines Tages, dass er eine Detektei geerbt hat. Als er sich dort umsieht, macht er die Bekanntschaft mit Goldstück, Baron, Pfeife und Baby, die er für Angestellte der Detektei hält. In Wirklichkeit sind sie eine Diebesbande, die gerade den Tresor des Versicherungskonzerns ausgeraubt hat, bei dem Werner arbeitet. Werner wendet sich hilfesuchend an die Detektei, und Willy, der ihn nicht kennt, nimmt den Fall an. Werner übergibt ihm eine Nummernliste der gestohlenen Geldscheine und vermutet, dass Direktor Schieske der Dieb ist. Er war auch auf einer Party Dobbelmanns anwesend, auf der verschiedene Schmuckstücke verschwanden.
Willy gibt vor seiner Frau vor, mit Juppi auf eine Konferenz fahren zu müssen, weil er in Ruhe den Fall bearbeiten will. Er hat im Schreibtisch der Detektei ein Bündel Geldscheine gefunden, die er auf die Bank bringen will. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um Goldstücks Anteile an dem Raub. Willy bezahlt in einer Bar mit dem Geld, in der er auch den vermeintlichen Schieske, in Wirklichkeit Bankdirektor Dobbelmann, beschattet. Über verschiedene Käufe landet der markierte Geldschein bei Direktor Dobbelmann, der damit bezahlt. Willy glaubt nun, den Täter erwischt zu haben, doch erklärt ihm Werner seinen Fehler. Dobbelmann will jedoch eine erneute Party geben, auf der er vor allem Familie Nölles zum Verzicht auf das Haus überreden will. Willy wiederum nimmt als verdeckter Ermittler an der Party teil, will er doch weitere Schmuckdiebstähle verhindern. Er ist überrascht zu erkennen, dass Helga die Tochter von Direktor Dobbelmann ist. Wenig später sieht er seine Frau und Tochter auf der Party und versucht, ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen.
Goldstück, Baron, Pfeife und Baby sind als seine Mitarbeiter auf der Party zugegen und stehlen sämtlichen Schmuck, den sie kriegen können. Zufällig sieht Willy, dass der Hausrabe der Familie einen Ring im Schnabel hat und findet in einem Astloch im Garten des Hauses zahlreiche Schmuckstücke, die er an sich nimmt. Der Ring gehört Helgas Freundin Vera, die kurze Zeit später wie andere Gäste das Fehlen des Schmucks bemerkt. Es kommt zum Chaos. Der anwesende Polizeipräsident hat bereits Goldstück, Baron, Pfeife und Baby im Visier gehabt und verhaftet die Männer nun, während Goldstück die erbeuteten Schmuckstücke in einer Vase verschwinden lässt. Am Ende wird jedoch Willy als Dieb verhaftet, da sich bei ihm nicht nur der Schmuck aus dem Astloch wiederfindet – es handelt sich um den gestohlenen Schmuck der letzten Party –, sondern auch ein Teil des gestohlenen Geldes. Elli und Mariechen gehen aufgelöst nach Hause.
Willy Millowitsch (* 8. Januar 1909 in Köln; † 20. September 1999 ebenda) war ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Sänger
Bild
Willy Millowitsch „Kanzlerfest“ (Chancellor party) 1987 Von Elke Wetzig (elya) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=772452
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten und Textquelle: Wikipedia