100 Dinge ist eine deutsche Filmkomödie von Florian David Fitz aus dem Jahr 2018. Der Film ist die dritte Regiearbeit von Fitz und basiert auf seinem gleichnamigen Drehbuch. Die Produktion handelt von den zwei Freunden und Geschäftspartnern Paul und Toni, gespielt von Fitz und Matthias Schweighöfer, die sich im Rahmen einer Wette darauf einlassen, 100 Tage auf Luxus und Kommerz zu verzichten, indem sie all ihre Habseligkeiten abgeben – mit Folgen für ihre Freundschaft.
Paul und Toni, die seit Kindertagen miteinander um Verschiedenes konkurrieren – früher u. a. um die Aufmerksamkeit von Pauls Eltern oder die Liebe einer Mitschülerin, aktuell als Erwachsene um ihr Ansehen bei den Angestellten in einem in Berlin ansässigen IT-Start-up –, sind zwei in Mitteldeutschland sozialisierte Materialisten. Der Film beginnt mit einer Parallelmontage, um die beiden Protagonisten einzuführen: Paul ist dabei der „chaotische“ Schluffi, der aus Frust überkonsumiert, beispielsweise mit „sündhaft teuren Sneakern“, der eine „Schrottkarre“ fährt und lieber im Bett liegen bleibt anstatt zu duschen, während Toni bewusst überkonsumiert, sich vor dem Duschen an ein Rudergerät setzt, eine hochwertige Espressomaschine besitzt und viel Wert auf eine gute Frisur legt.
In ihrem Start-up entwickeln sie eine App namens „Nana“, die als ein personalisiertes Assistenzsystem auf dem Smartphone maßgeschneiderte Empfehlungen ausliefert, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Kauf nach sich ziehen. Aufgrund dieses Produkts erhalten die beiden erst ein Vorsprechen bei Antonietta Kärcher und in der Folge von deren Auftraggeber David Zuckerman ein Angebot in Höhe von 4 Millionen Euro, das sie grundsätzlich auch annehmen.
Auf der anschließenden Firmenfeier anlässlich der Vereinbarung wetten beide, dass sie ihr ganzes Hab und Gut in eine Lagerhalle wegschließen. Jeden Tag erhalten sie je einen Gegenstand zurück. Ausgangspunkt dieser Wette ist der Umstand, dass Toni die Software absatzorientiert programmiert und seinen unwissenden Partner Paul als Testobjekt eingesetzt hat. Dieser ist ob dieses Vertrauensbruch so enttäuscht, dass er die Wette zu diesem freiwilligen Konsumverzicht vorschlägt. Als besondere Hürde baut er dabei ein, dass die vorzeitige Aufgabe den Wechsel der eigenen Firmenanteile an die Mitarbeiter mit sich bringt. Der Konsumverzicht wird zu Beginn so konsequent umgesetzt, dass sie nackt in einer leeren Wohnung aufwachen.
Im winterlichen Berlin setzen sie daher zuerst auf einen wärmenden Mantel bzw. einen begehbaren Schlafsack, um dann unterschiedliche Prioritäten hinsichtlich Kleidungsstücken, Hygiene- und Schönheitsartikeln sowie Einrichtungsgegenständen und Haushaltsartikeln zu setzen. Bei ihren regelmäßigen Besuchen im Lagerhaus begegnen sie der ebenfalls mit Konsumkrankheiten kämpfenden Lucy, woraufhin sich zwischen ihr und Toni eine Romanze entspinnt. Trotz der Ausgangslage aufgrund der minimalistischen Mittel gelingt Toni ein erfolgreiches Date mit Lucy
Neben Fitz und Schweighöfer traten unter anderem Miriam Stein, Hannelore
Elsner, Wolfgang Stumph und Katharina Thalbach vor die Kamera.
Realisiert
wurde 100 Dinge von Schweighöfers Produktionsgesellschaft Pantaleon
Entertainment in Co-Produktion mit Warner Bros. Deutschland, der Erfttal
Film- und Fernsehproduktion sowie der WS Filmproduktion. Die
Dreharbeiten fanden von Februar bis April 2018 in Berlin statt. In den
deutschen Kinos war die Komödie ab 6. Dezember 2018 zu sehen. Kritiker
bewerteten das Buddy-Movie auch aufgrund seiner Thematik nach Erscheinen
vorwiegend positiv. Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
verlieh dem Film nach Veröffentlichung das Prädikat wertvoll. Des
Weiteren wurde 100 Dinge unter anderem mit der Romy in der Kategorie
Bestes Buch Kinofilm ausgezeichnet.
Bild:
Florian David Fitz (2020) Von Martin Kraft - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=88017883 Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Quelle Wikipedia
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten und Textquelle: Wikipedia