Montag, 19. September 2022

Vor der Morgenröte

 Vor der Morgenröte (Verweistitel Vor der Morgenröte – Stefan Zweig in Amerika) ist eine deutsch-französisch-österreichische Koproduktion aus dem Jahr 2016. Der unter der Regie von Maria Schrader entstandene Spielfilm erzählt das Leben des österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig im Exil, dargestellt von Josef Hader. 

 Der Film erzählt in sechs Episoden die letzten Lebensjahre des dem jüdischen Wiener Großbürgertum entstammenden Schriftstellers Stefan Zweig von 1936 bis zum gemeinsamen Suizid mit seiner zweiten Ehefrau Lotte im Jahr 1942.
In der ersten Einstellung sind Bedienstete dabei, einem blumenreich geschmückten Festbankett den letzten Schliff zu geben, woraufhin die geladene Gesellschaft beginnt, in den Saal zu strömen, um schließlich den anwesenden Dr. Stefan Zweig zu ehren.

Auf dem PEN-Kongress in Buenos Aires 1936 wird Zweig gefeiert, von Journalisten jedoch vergeblich zu einer politischen Stellungnahme gegen Hitler-Deutschland gedrängt.

OriginaltitelVor der Morgenröte
ProduktionslandDeutschland, Frankreich, Österreich
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2016
Länge100 Minuten
AltersfreigabeFSK 0
RegieMaria Schrader
DrehbuchMaria Schrader,
Jan Schomburg
ProduktionStefan Arndt,
Danny Krausz,
Denis Poncet
MusikTobias Wagner
KameraWolfgang Thaler
SchnittHansjörg Weißbrich
Besetzung
Josef Hader: Stefan Zweig
Nicolau Breyner: Leopold Stern
Lenn Kudrjawizki: Samuel Malamud
André Szymanski: Joseph Brainin
João Cabral: Martinez
Harvey Friedman: Friedman
Tómas Lemarquis: Lefèvre
Charly Hübner: Emil Ludwig
Jacques Bonnaffé: Georges Duhamel
Ivan Shvedoff: Halpern Leivick
Daniel Puente Encina: Sadler
Aenne Schwarz: Lotte Zweig
Nahuel Pérez Biscayart: Vitor D'Almeida
João Didelet: Bürgermeister Dos Santos
Carla Vasconcelos: Claudia Dos Santos
Barbara Sukowa: Friderike Zweig
Valerie Pachner: Alix Störk
Sarah Viktoria Frick: Suse Hoeller
Robert Finster: Karl Hoeller
Stephen Singer: Ben Huebsch
Matthias Brandt: Ernst Feder
Cristina do Rego: Alzira Vargas

Während einer Reise mit Lotte lässt er sich in Bahia eine Zuckerrohrplantage zeigen, da er ein Buch über Brasilien plant. Überall im Land werden ihm Empfänge bereitet. Im Jahr 1941 bittet ihn seine erste Ehefrau im verschneiten New York, aufgrund seiner Stellung Einreisepapiere für Freunde und Bekannte zu erwirken. Zudem tauchen seine beiden Stieftöchter auf; Lotte stößt hinzu und er bekommt Besuch von dem New Yorker Verleger Ben Huebsch, der ihn zum dauerhaften Aufenthalt in den USA bewegen will. Im November 1941 ist Zweig in Petrópolis in Brasilien zu sehen, wo er sich niedergelassen hat. An seinem 60. Geburtstag trifft er dort Ernst Feder, den er daraufhin plaudernd zu dessen neuer Bleibe und anschließend zur Bushaltestelle begleitet (er berichtet von seinem neuen Buch Die Schachnovelle). Scheinbar frohgemut, doch von einer tiefen Sorge um Deutschland und Europa erfüllt. Später bekommt er von Freunden und seiner Frau einen Hund geschenkt, einen Drahthaar-Foxterrier.

Besetzung
Josef Hader als Stefan Zweig
Aenne Schwarz als Lotte Zweig
Barbara Sukowa als Friderike Zweig
Tómas Lemarquis als Lefèvre
Lenn Kudrjawizki als Samuel Malamud
Charly Hübner als Emil Ludwig
Nahuel Pérez Biscayart als Vitor D'Almeida
Harvey Friedman als Friedman
Valerie Pachner als Alix Störk
Matthias Brandt als Ernst Feder
Ivan Shvedoff als Halpern Leivick
Daniel Puente Encina als Sadler

Der Film zeigt, wie Zweig trotz der ihm entgegengebrachten Gastfreundschaft an seiner Entwurzelung leidet; es fällt ihm auch schwer, sich in die neue Kultur einzuleben. Außerdem verzweifelt er an den militärischen Erfolgen Hitler-Deutschlands sowie an der Tatsache, dass einige seiner Freunde in Europa zurückbleiben mussten und er ihnen nicht mehr helfen kann. Stefan Zweig nimmt sich gemeinsam mit Lotte das Leben. In der letzten Einstellung sieht man, wie die örtliche Polizei den Fall untersucht, während sich Freunde, Bekannte und Angestellte zum Trauern im Haus versammeln. Ernst Feder verliest den auf Deutsch verfassten Abschiedsbrief. Daraus wird ersichtlich, dass sich der Filmtitel auf Zweigs Auffassung bezieht, es ziehe ein besseres Europa herauf, man befinde sich aber noch vor der Morgenröte.

 

Nominierungen:
2017 Europäischer Filmpreis, Josef Hader als Bester europäischer Darsteller
2017 Österreichischer Filmpreis, Josef Hader als Bester männlicher Darsteller
2017 Palm Springs International Film Festival, FIPRESCI-Preis,
Maria Schrader als Bester fremdsprachiger Film
2017 Preis der deutschen Filmkritik, Maria Schrader als Bester Film
2017 Preis der deutschen Filmkritik, Aenne Schwarz als Beste Darstellerin
2017 Preis der deutschen Filmkritik, Maria Schrader und Jan Schomburg
für Bestes Drehbuch
2017 Jupiter Award, Josef Hader als Bester deutscher Darsteller
2017 Fünf Seen Filmfestival, DACHS-Drehbuchpreis
2016 Deutscher Filmpreis, Maria Schrader für Beste Regie
2016 Deutscher Filmpreis, Barbara Sukowa als Beste weibliche Nebenrolle
2016 Locarno Film Festival, Variety Piazza Grande Preis für Maria Schrader
  • Deutschland-Premiere war am 30. Mai 2016 im Berliner Delphi Filmpalast. 
  • Premiere in Österreich war am 31. Mai im Gartenbaukino in Wien, Kinostart am 2. Juni 2016.
  •  Der Film wurde am 9. August 2016 beim Filmfestival von Locarno gezeigt.
  •  In den französischen Kinos lief der Film ab dem 10. August 2016.

 

 

 








 

Maria Schrader (* 27. September 1965 in Hannover) ist eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin.


 


 

 

 

 

 

 

 Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten- und Textquelle : Wikipedia




 

 

 


 

 

 

 


 

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