Die Feuerzangenbowle ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1944 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Sie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl. Regie führte Helmut Weiss.
Die Rahmenhandlung des Films beginnt mit einer Runde vier älterer Herren, die sich bei einer Feuerzangenbowle Geschichten aus ihrer Schulzeit erzählen. Der erfolgreiche junge Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer stößt erst später zu der geselligen Runde.In der Binnenerzählung besucht er die Schule als Oberprimaner Johannes (Hans) Pfeiffer. Er kommt zunächst in einem Gasthaus unter, wird aber vom Direktor angewiesen, eine „Kammer“ anzumieten. Er ist bald in der Klasse beliebt und spielt zusammen mit seinen Klassenkameraden den Lehrern Professor Crey (genannt „Schnauz“) und Professor Bömmel sowie dem Direktor Knauer (genannt „Zeus“) übliche Schülerstreiche. Als Professor Crey im Chemieunterricht die alkoholische Gärung erläutert und die Schüler zur Veranschaulichung einen Schluck Heidelbeerwein nehmen lässt, benehmen sich die Schüler nach Anleitung von Pfeiffer, als seien sie betrunken. Als der Direktor Professor Crey zur Verantwortung ziehen will, gesteht Pfeiffer reumütig seine Tat und wird in den Karzer gesperrt. Dort bekommt er Besuch von Schülerinnen des benachbarten Mädchengymnasiums, darunter Eva, der Tochter des Direktors von Pfeiffers Oberschule. Beide entwickeln Gefühle füreinander.
Pfeiffers extravagante Freundin Marion reist ihm derweil nach und versucht, ihn zur Rückkehr zu bewegen. Er lässt sich zunächst von ihr überreden, nach Berlin zurückzukehren, beschließt aber im letzten Moment, an der Schule zu bleiben und Marion allein zurückreisen zu lassen.
Als während einer Unterrichtsstunde Professor Crey einen mit „E.“ unterzeichneten Brief konfisziert, in dem ein Treffen avisiert wird, lädt er Pfeiffer um 15 Uhr zu sich nach Hause ein. Pfeiffer erscheint eine Stunde zu spät, stellt aber unbemerkt die Uhren um.
Als Hans Pfeiffer seiner Eva seine wahre Identität offenbart und sie zu seiner Ehefrau nehmen möchte, nimmt sie ihn diesbezüglich jedoch nicht ernst.
Durch diese Zurückweisung gekränkt, beschließt er, seinen Verweis aus der Schule zu provozieren. Zunächst lädt er die Oberklasse des Mädchengymnasiums, zu der auch Eva zählt, zum gemeinsamen Chemieunterricht im Jungengymnasium ein. Da er dem eigentlichen Lehrer, Professor Crey, Wecker und Uhr verstellt hat, begibt sich dieser erst viel zu spät auf den Weg zur Schule. In der Zwischenzeit hält Pfeiffer, verkleidet als Professor Crey, selbst den Chemieunterricht. Just am selben Tag besucht der Oberschulrat das Gymnasium, um Professor Creys Eignung für das Direktorat einer eigenen Schule zu prüfen. Als das den Unterricht visitierende Lehrerkollegium feststellt, dass Pfeiffer den Unterricht hält, fleht Direktor Knauer ihn an, den Schwindel weiterzuspielen, um die Peinlichkeit vor dem Oberschulrat zu verbergen, und sichert ihm Straffreiheit zu. Gerade als der Oberschulrat, zufrieden mit dem erlebten Unterricht, abreisen möchte, stürmt der echte Professor Crey zur Tür herein und steht Pfeiffer gegenüber. Der Oberschulrat empfiehlt den beiden Herren, sich zu einigen, wer denn nun der echte Crey sei, und reist ab. Pfeiffer beendet die Maskerade und erwartet seinen Hinauswurf für diese Aktion, doch Direktor Knauer hatte ihm Straferlass zugesichert. Zuletzt droht Pfeiffer damit, die Tochter des Direktors zu entführen, die spontan aufspringt und zu ihm stürmt. Da er sein Abiturzeugnis, seine Promotionsurkunde, seinen Literaturpreis und seinen Einkommensteuerbescheid präsentieren kann, steht einer Verbindung der beiden letztlich nichts im Wege.
Der Film endet mit der Rahmenhandlung: Pfeiffer, wieder als Erwachsener, erklärt, all das soeben Erzählte sei eigentlich erfunden. Nur die Szenerie mit der Feuerzangenbowle sei Wirklichkeit.
Dem Film ist ein angepasstes Zitat aus dem Roman vorangestellt: „Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, daß die Schule es nicht merkt.“
Bild
Heinz Rühmann, Zeichnung von Hans Pfannmüller, 1956:Von Hans Georg Pfannmüller - Nachlass des Urhebers, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12167841
Heinz Rühmann (1946) Von Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73568813
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