Sommer vorm Balkon ist ein Kinofilm des Regisseurs Andreas Dresen, gedreht in Deutschland im Jahr 2004. Die Freundinnen Katrin und Nike, beide jenseits der Dreißig, wohnen im selben alten Mietshaus in Prenzlauer Berg in Berlin. Katrin, aus Freiburg zugezogen, ist arbeitslos und alleinerziehende Mutter eines Sohnes.
Nike ist gelernte Schneiderin, jobbt aber als mobile Altenpflegerin. Beide lernen den LKW-Fahrer Ronald kennen, als der beinahe Katrin überfahren hätte. Nach einer Liebesnacht mit Nike zieht Ronald bei ihr ein. Katrin fühlt sich dadurch von ihrer Freundin allein gelassen. Ihre Arbeitslosigkeit und Einsamkeit versucht sie durch Alkohol zu betäuben. Nach einem Discoabend eskaliert die Lebenssituation von Katrin. Sie wird wegen Alkoholmissbrauchs in die Psychiatrie eingewiesen und erhält Unterstützung. In der Zwischenzeit kümmert sich Nike um Katrins Sohn Max, der seinerseits ersten Liebeskummer hat. Auch Nikes neue Beziehung zu Ronald verläuft nicht problemlos. Sie erfährt, dass er verheiratet ist und Vater dreier Kinder von unterschiedlichen Frauen. Als Katrin aus dem Krankenhaus zurückkommt, macht er sich auch noch an sie ran. Nach einer letzten Nacht setzt Nike den Macho Ronald kurzerhand vor die Tür. Danach finden die Freundinnen wieder enger zueinander und verbringen die Sommerabende erneut auf Nikes Balkon. Das Schlussbild zeigt das Wohnhaus im Herbst zur Renovierung eingerüstet und nun unbewohnt.
Der Film wurde in der Umgebung des Helmholtzplatzes in Berlin-Prenzlauer Berg gefilmt. Das Mietshaus befindet sich an der südöstlichen Ecke des Platzes. Die Kneipenszenen wurden jedoch weiter entfernt in der Kneipe „Esmarch-Eck“ in der Esmarchstraße, im Bötzowkiez, gedreht. Axel Prahl hat einen Cameoauftritt als Kneipengast.
Er wurde seit September 2005 auf Filmfestivals gezeigt und kam offiziell am 5. Januar 2006 in die Kinos. In Deutschland erreichte der Film knapp eine Million Kinobesucher
Andreas Dresen (* 16. August 1963 in Gera) ist ein deutscher Filmregisseur. Seit November 2012 war er außerdem für zehn Jahre einer von neun Richtern des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg.
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