Die verlorene Ehre der Katharina Blum wurde 1975 von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta gedreht. Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll. Der Film hat einen anderen Anfang und ein anderes Ende als Bölls Roman. Führt im Buch der Erzähler den Leser in die aus mehreren Quellen zusammengesetzte Handlung ein, beginnt der Film chronologisch mit der Ankunft Ludwig Göttens an dem Ort, wo er später auf einer Party auf Katharina Blum treffen wird.
Während das Buch mit der Inhaftierung Katharina Blums endet, ist im Film schließlich die Beerdigung des erschossenen Journalisten zu sehen. Eine besondere Ironie liegt darin, dass in der (von Heinrich Böll verfassten) Grabrede der Chef des Verlags, der die ZEITUNG veröffentlicht, die Tat Katharina Blums als „Angriff auf die Pressefreiheit“ bezeichnet und man erklärt, dass man derartigen Angriffen künftig stärker entgegenwirken müsse. Die Wirkung des Böll-Manuskripts sollte auf diese Weise noch verstärkt werden. Der Film endet mit einer Parodie des üblichen „Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht absichtlich.“: „Ähnlichkeiten mit gewissen journalistischen Praktiken sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ Eine ähnliche Passage stellt auch Heinrich Böll seinem Buch voran.
Volker Schlöndorff (* 31. März 1939 in Wiesbaden) ist ein
deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, der vor allem
für seine Literaturverfilmungen bekannt ist. 1980 wurde sein Spielfilm
Die Blechtrommel mit dem Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger
Film ausgezeichnet.
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