Dienstag, 6. September 2022

Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Die verlorene Ehre der Katharina Blum wurde 1975 von Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta gedreht. Der Film basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Heinrich Böll. Der Film hat einen anderen Anfang und ein anderes Ende als Bölls Roman. Führt im Buch der Erzähler den Leser in die aus mehreren Quellen zusammengesetzte Handlung ein, beginnt der Film chronologisch mit der Ankunft Ludwig Göttens an dem Ort, wo er später auf einer Party auf Katharina Blum treffen wird.

OriginaltitelDie verlorene Ehre der Katharina Blum
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr1975
Länge106 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
RegieVolker Schlöndorff
Margarethe von Trotta
DrehbuchHeinrich Böll
Volker Schlöndorff
Margarethe von Trotta
ProduktionWilli Benninger
MusikHans Werner Henze
KameraJost Vacano
SchnittPeter Przygodda
  • Angela Winkler: Katharina Blum
  • Mario Adorf: Kommissar Beizmenne
  • Dieter Laser: Werner Tötges
  • Jürgen Prochnow: Ludwig Götten
  • Heinz Bennent: Dr. Blorna
  • Hannelore Hoger: Trude Blorna
  • Rolf Becker: Staatsanwalt Hach
  • Harald Kuhlmann: Moeding
  • Herbert Fux: Weninger
  • Regine Lutz: Else Woltersheim
  • Werner Eichhorn: Konrad Beiters
  • Karl-Heinz Vosgerau: Sträubleder
  • Angelika Hillebrecht: Frau Pletzer
  • Horatius Haeberle: Staatsanwalt Dr. Korten
  • Henry van Lyck: „Scheich“ Karl
  • Leo Weisse: Schönner (Fotograf)
  • Walter Gontermann: Pater Urbanus
  • Hildegard Linden: Hedwig Plotten
  • Stephanie Thoennessen: Claudia Stern
  • Josephine Gierens: Hertha Scheumel
  • Peter Franke: Dr. Heinen
  • Achim Strietzel: Lüding (Konzernherr)

Während das Buch mit der Inhaftierung Katharina Blums endet, ist im Film schließlich die Beerdigung des erschossenen Journalisten zu sehen. Eine besondere Ironie liegt darin, dass in der (von Heinrich Böll verfassten) Grabrede der Chef des Verlags, der die ZEITUNG veröffentlicht, die Tat Katharina Blums als „Angriff auf die Pressefreiheit“ bezeichnet und man erklärt, dass man derartigen Angriffen künftig stärker entgegenwirken müsse. Die Wirkung des Böll-Manuskripts sollte auf diese Weise noch verstärkt werden. Der Film endet mit einer Parodie des üblichen „Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht absichtlich.“: „Ähnlichkeiten mit gewissen journalistischen Praktiken sind weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ Eine ähnliche Passage stellt auch Heinrich Böll seinem Buch voran.





Volker Schlöndorff (* 31. März 1939 in Wiesbaden) ist ein deutscher Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, der vor allem für seine Literaturverfilmungen bekannt ist. 1980 wurde sein Spielfilm Die Blechtrommel mit dem Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet.
Volker Schlöndorff
Baal1970
Der Fangschuß1976
Der junge Törless1966
Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach1971
Deutschland im Herbst1976
Die Blechtrommel1979
Die Fälschung1981
Die Moral der Ruth Halbfass1972
Die verlorene Ehre der Katharina Blum1975
Ein Aufstand alter Männer1978
Eine Liebe von Swann1984
Michael Kohlhaas – der Rebell1969



 

 

 

 

 


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