Händler der vier Jahreszeiten ist ein deutscher Spielfilm des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder. Der Filmtitel, eine wörtliche Übersetzung der französischen Bezeichnung eines fahrenden Obst- und Gemüsehändlers (marchand des quatre-saisons), wurde gelegentlich mit vorangestelltem Artikel angekündigt oder beschrieben.
Der Film spielt in der Wirtschaftswunderzeit Ende der 1950er Jahre. Er beschreibt die Geschichte von Hans Epp, ganz aus dessen Perspektive. Er betreibt mit seiner Ehefrau Irmgard ein Gewerbe als ambulanter Obst- und Gemüsehändler.
In Rückblenden erfährt man, dass das Gewerbe ein Notbehelf für ihn war.
Aufgewachsen in einem vaterlosen Haushalt wurde er von seiner lieblosen Mutter dominiert und erniedrigt. Seinen Wunschberuf als Mechaniker redet sie ihm aus; er soll einen Beruf ergreifen, bei dem man sich die Hände nicht schmutzig macht. Widerwillig besucht Hans das Gymnasium. Wohl als Ausflucht, verpflichtet er sich zur Fremdenlegion. Als er zurückkehrt, empfängt die Mutter ihn mürrisch mit den Worten: „Die besten bleiben draußen, so einer wie du kehrt zurück“.
Hans geht zur Polizei. Dort muss er den Dienst quittieren, nachdem er von seinem Vorgesetzten in flagranti ertappt worden ist, als er sich von der Prostituierten Marile Kosemund bei einem Verhör zur Fellatio verführen lässt. Eine Frau, die für Hans die „große Liebe“ bedeutet, möchte ihn nicht heiraten, da er ihrer Familie nicht standesgemäß erscheint. Sie akzeptiert ihn nur als Liebhaber. So heiratet er Irmgard, mit der er eine Tochter zeugt.
Gemeinsam betreiben sie nun das Obstgewerbe.
Irmgard zeigt allerdings wenig Achtung vor Hans, ist oft mürrisch, misstrauisch und verständnislos. Mehr Verständnis findet Hans bei seiner intellektuellen Schwester Anna, die in einer entscheidenden Situation allerdings auch keine Zeit für ihn hat. Kein Verständnis zeigen dagegen seine zweite Schwester Heide und deren karrieristischer Ehemann Kurt. Die ihn nicht beglückende Ehe mit Irmgard führt Hans dazu, sich häufig zu betrinken.
Solchermaßen alkoholisiert, verprügelt er Irmgard im Ehebett, im Beisein der Tochter. Als Reaktion auf das von Irmgard eingereichte Scheidungsersuchen erleidet Hans einen Herzinfarkt. Während seines Krankenhausaufenthalts betrügt ihn Irmgard mit Anzell, einer Zufallsbekanntschaft. Das Ehepaar findet aber wieder zusammen, das ambulante Gewerbe wird fortgeführt; es floriert sogar so sehr, dass ein zweiter Verkaufskarren angeschafft werden kann. Da Hans aufgrund des Herzleidens keine schwere Arbeit mehr leisten kann – aus demselben Grund muss er sich vom Alkohol fernhalten –, wird ein Gehilfe eingestellt. Die Wahl fällt dabei ausgerechnet auf Anzell, Irmgards Ex-Liebhaber. Dieser erweist sich zwar als tüchtig, aber er wird von Irmgard, der die Situation peinlich ist, mit Hilfe einer Intrige weggemobbt. Hans, den es wieder in die Kneipe treibt, trifft dort auf Harry, einen guten Freund aus seiner Zeit als Fremdenlegionär. Harry übernimmt die Gehilfenstelle, zieht zu Hans und seiner Familie und wird auch von Irmgard und Tochter Renate anerkannt. Mit Harrys Hilfe floriert das Geschäft, Hans erntet erstmals Respektsbekundungen bei Nachbarn, Freunden und Verwandten. Gleichwohl fühlt er sich zunehmend überflüssig und verfällt in Depressionen. Schließlich zerbricht er seine Lieblingsschallplatte von Rocco Granata, der sang: „Alles was du willst, kannst du nicht haben, buona notte“. Nach Abschiedsbesuchen bei Personen, die in seinem Leben von Bedeutung waren, begibt sich Hans in seine Stammkneipe und trinkt sich zielstrebig zu Tode, indem er auf jeden Anwesenden, auf Verwandte, Bekannte, die Schule, die Polizei und die Fremdenlegion je einen Schnaps kippt, bis er zusammenbricht. Die Anwesenden, darunter auch Irmgard und Harry, sehen tatenlos zu und greifen nicht ein. Auf der Heimfahrt von Hans’ Beerdigung bietet Irmgard Harry an, dessen Platz einzunehmen; und der sagt spontan „Okay“.
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Der Film spielt in der Wirtschaftswunderzeit Ende der 1950er Jahre. Er beschreibt die Geschichte von Hans Epp, ganz aus dessen Perspektive. Er betreibt mit seiner Ehefrau Irmgard ein Gewerbe als ambulanter Obst- und Gemüsehändler.
Gemeinsam betreiben sie nun das Obstgewerbe.
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