Freitag, 26. August 2022

Sophie Scholl – Die letzten Tage

 Sophie Scholl – Die letzten Tage ist ein deutscher Historienfilm des Regisseurs Marc Rothemund aus dem Jahr 2005 nach einem Drehbuch von Fred Breinersdorfer. Er schildert die letzten Tage im Leben von Sophie Scholl. 

 Die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose bearbeiten in einem Münchener Keller die Kopien ihres sechsten Flugblatts. Sie haben davon mehr vervielfältigt, als sie über die Post verteilen können. Hans, Sophies Bruder, schlägt deshalb vor, die Extrablätter am nächsten Tag in der Universität zu verteilen.

TitelSophie Scholl – Die letzten Tage
Jahr2005

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RegieMarc Rothemund
CastJulia Jentsch
GenreHistorical drama

Da Willi Graf dies für zu gefährlich hält, kündigt Hans an, dass er die volle Verantwortung übernehmen wird, und auch Sophie erklärt ihre Unterstützung bei der Ausführung mit der Begründung, dass eine Frau wohl weniger Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals auf sich ziehen wird.
Am nächsten Tag gehen Sophie und Hans während der Vorlesungen in das Hauptgebäude der Universität und legen die Flugblätter in der Nähe der jeweiligen Hörsaaltüren aus. Im dritten Stockwerk legen sie die restlichen Flugblätter auf die Balustrade. Sophie schiebt sie schließlich über den Rand, sodass die Flugblätter in das Atrium fallen. In diesem Moment öffnen sich die Türen der Hörsäle und die Studierenden strömen heraus. Sophie und Hans wähnen sich in der Menschenmasse sicher, wurden jedoch während ihrer Aktion vom Pedell Jakob Schmid beobachtet. Dieser hält sie auf, bis die Polizei eintrifft und die Geschwister festnimmt.
Sie werden ins Münchener Wittelsbacher Palais (Gestapo-Gefängnis) gebracht, wo Sophie durch den Gestapo-Ermittler Robert Mohr verhört wird. Anfangs behauptet sie, ein unpolitischer Mensch zu sein, dass sie und ihr Bruder nichts mit den Flugblättern zu tun hätten, welche sie lediglich in der Halle bemerkt und über die Balustrade geworfen habe, weil es in ihrer Natur liege, Streiche zu spielen. Den leeren Koffer erklärt sie bei der Befragung mit dem Besuch bei ihren Eltern in Ulm, von wo sie saubere Wäsche mitnehmen wollte. Ihre Darstellungen scheinen einleuchtend, weshalb sie wieder entlassen werden soll.
Kurz vor der Genehmigung ihrer Entlassungspapiere trifft jedoch die Anweisung ein, sie nicht gehen zu lassen. Untersuchungen hatten inzwischen ergeben, dass Sophie und Hans in der Tat für den Vertrieb dieses und anderer Flugblätter verantwortlich sind. Sophie wie auch Hans gestehen. Um die anderen Mitglieder der Weißen Rose zu schützen, behaupten sie, die Produktion und die Verteilung der tausenden Flugblätter sei allein ihr Werk gewesen.
Nach weiteren, zermürbenden Verhören sagt Sophie schließlich, dass sie bereit ist, die gesamte Schuld auf sich zu nehmen, und weigert sich weiterhin, die Namen ihrer Komplizen zu nennen. Daraufhin beendet Mohr das Verhör. Sophie, ihr Bruder Hans und Christoph Probst werden des Hochverrats, der Wehrkraftzersetzung und der landesverräterischen Feindbegünstigung angeklagt. Im Schauprozess vor dem Volksgerichtshof muss sich Christoph Probst als erster vor dem Vorsitzenden Roland Freisler verantworten. Die Bitten Probsts, ihn aufgrund seiner drei Kinder zu verschonen, werden von Freisler verächtlich abgewiesen.
Hans wird während Freislers zunehmend ungeduldiger Befragung von diesem angeschrien und beschimpft, aber Hans bewahrt Haltung. Hans sagt, dass die Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands aufgrund der Allianz zwischen Russland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten unvermeidlich sei. Alles, was Hitler noch tue, sei den Krieg zu verlängern. Er, Sophie und Christoph Probst stünden nur vor Gericht, weil Hitler Angst vor ihrer Meinung habe. Sophie sagt aus, dass viele Leute mit dem, was die Weiße Rose gesagt und geschrieben habe, übereinstimmen, aber sie nicht den Mut hätten, ihre Gedanken zu äußern. Freisler verkündet die Urteile. Alle drei Angeklagten werden schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt. In ihrer Abschlusserklärung sagt Sophie zu Freisler: „Bald werden Sie hier stehen, wo wir jetzt stehen.“
Obwohl Sophie offiziell gesagt wurde, dass eine Exekution nicht innerhalb von 99 Tagen nach der Urteilsverkündung stattfindet, erfährt sie, dass sie noch am selben Tag exekutiert werden soll.

Sie hat Mühe, ihre Haltung zu bewahren, und wird in einen Raum gebracht, in dem sie ihr Testament schreiben kann. Schließlich erfährt sie, dass sie Besuch von ihren Eltern hat, die hinter ihr stehen.

OriginaltitelSophie Scholl – Die letzten Tage
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2005
Länge116 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
RegieMarc Rothemund
DrehbuchFred Breinersdorfer
ProduktionChristoph Müller,
Sven Burgemeister,
Marc Rothemund,
Fred Breinersdorfer
MusikReinhold Heil,
Johnny Klimek
KameraMartin Langer
SchnittHans Funck
Besetzung
Julia Jentsch: Sophie Scholl
Fabian Hinrichs: Hans Scholl
Alexander Held: Robert Mohr
Johanna Gastdorf: Else Gebel
André Hennicke: Roland Freisler
Florian Stetter: Christoph Probst
Johannes Suhm: Alexander Schmorell
Maximilian Brückner: Willi Graf
Jörg Hube: Robert Scholl
Petra Kelling: Magdalena Scholl
Franz Staber: Werner Scholl
Wolfgang Pregler: Jakob Schmid
Johannes Herrschmann: Johann Reichhart

Sophie verspricht ihrer Mutter, dass sie sich im Himmel wiedersehen werden, als der Gefängnispfarrer kommt und sie den Segen Gottes erhält. Anschließend wird sie nochmals in eine Zelle geführt, in der auch Hans und Christoph Probst auf die Vollstreckung ihres Urteils warten. Sie dürfen eine letzte Zigarette rauchen und umarmen sich. Schließlich wird Sophie von den Henkern zur Guillotine geführt und enthauptet. Vor dem Abspann wird der Bildschirm schwarz, und man hört, wie auch Hans Scholl und Christoph Probst unter dem Fallbeil sterben. Bevor Hans Scholl hingerichtet wird, brüllt er laut "Es lebe die Freiheit".