Von Erholung war nie die Rede ist ein deutscher Fernsehfilm der Regisseurin Vivian Naefe aus dem Jahr 2017. Die Bundschuhs werden von Schwiegermutter Susanne zum Urlaub auf die Insel Mallorca eingeladen und steuern dort von einer Katastrophe in die nächste.
Familie Bundschuh will sich einen entspannten Urlaub auf Mallorca gönnen – dabei hat sie die Rechnung ohne die Verwandtschaft gemacht. Gundula, Ehemann Gerald, ihr dementer Vater Edgar und die zwei Kinder sind der Einladung von Schwiegermutter Susanne gefolgt. Schon bei der Anreise muss Edgar gesucht werden, weil er sich wieder einmal selbstständig gemacht hat.
Als Gundula ihn dann findet, geht es mit dem Mietwagen ins Landesinnere und schon an der nächsten Raststätte wird Gerald das Portemonnaie gestohlen. Zudem fährt Edgar mit dem Wagen einfach allein weiter und die Bundschuhs müssen sich ein Taxi zum Hotel nehmen, das gerade mitten in Umbauarbeiten steckt.
Zum Trost wartet aber Edgar hier bereits auf sie, da er brav dem Zettel im Auto gefolgt war. Doch scheint nun Geralds Koffer nicht da zu sein und er muss sich im Hotel liegengebliebene Kleidung ausleihen.
Noch am selben Abend treffen Gundulas hypochondrischer Bruder Hadi und dessen schwäbelnde Frau Rose ein, die Gerald und Gundula gern zur Meditation einladen möchten. Doch die vier müssen nun erkennen, was Susanne eigentlich vorhat, denn in sechs Tage will sie ihre Boutique eröffnen und mehr als der Rohbau ist nicht zu erkennen. Zu allem Überfluss ist ihnen nun auch noch Gundulas Mutter Ilse nachgereist und erwartet, vom Flughafen abgeholt zu werden. Susanne drängelt hingegen immer mehr, dass ihre Familie endlich mit der Arbeit an ihrer Boutique beginnt. Doch die Familie will erst einmal ihren Urlaub genießen, anstatt zu arbeiten. Einzig Ricarda klinkt sich frühzeitig aus. Sie hat einen jungen Mann kennengelernt und verbringt jede freie Minute mit ihm. Zu ihrem Leidwesen muss sie sehr schnell erkennen, dass ihr Nino eine Freundin hat.
Ein gemeinsamer Ausflug mündet allerdings in einem Desaster, zuerst besteht Hadi darauf, ins Krankenhaus gebracht zu werden, da er fest davon überzeugt ist, sich den Magen verdorben zu haben, zu guter Letzt startet Gerald den Wagen zur Rückfahrt ins Hotel, ohne zu bemerken, dass Gundula noch gar nicht eingestiegen ist. Der Versuch Gundulas, ein Taxi zu nehmen, scheitert daran, dass sie kein Geld dabei hat. Der einzige Wagen, der auf der Landstraße anhält, um sie mitzunehmen, ist ein Pickup, dessen Ladefläche sie sich mit Schafen teilen muss. Nachdem der Transporter aber liegenbleibt, hält sie ein neues Auto an. Der Fahrer ist jedoch ausgerechnet der Taschendieb von der Raststätte. Als dieser sie nun ebenfalls ausrauben will, verliert Gundula die Nerven, schlägt den Mann k.o. und fährt mit dessen Auto davon.
Kurze Zeit später wird Gundula von der Polizei gestoppt, die eine Waffe und Diebesgut in dem Auto entdeckt. So muss sich Gundula von ihrem Mann vom Polizeirevier abholen lassen, was ihr sehr peinlich ist. Am liebsten möchte sie so schnell wie möglich wieder zurück nach Deutschland. Erst recht, als sie feststellen muss, dass Gerald der Hotelangestellten schöne Augen macht. Das führt dazu, dass Gundula sich von ihrem Berliner Nachbarn, Herrn Mussorkski, trösten lassen möchte, der zufällig auch Urlaub auf Mallorca macht. Beide schlafen aber letztendlich nur am Pool ein. Gundula sieht ein, dass ihre Ehe ein wenig gelitten hat und sie sich erst einmal um sich selbst und ihre berufliche Karriere kümmern sollte. Sie lässt ihre Familie am Urlaubsort zurück und fliegt mit dem nächsten Flugzeug nach Deutschland zurück
- Die Produktion ist eine Fortsetzung der Weihnachtskomödie Tief durchatmen, die Familie kommt (2015) und basiert auf dem gleichnamigen Roman von Andrea Sawatzki. Das Drehbuch, das von der Berliner Hausfrau Gundula Bundschuh, dargestellt von Sawatzki, erzählt, steuerte erneut Autor Mathias Klaschka bei.
- Die Herstellung des Spielfilms wurde erneut von Ziegler Film im Auftrag des ZDF übernommen.
- Die Dreharbeiten fanden von Mai bis Juni 2016 auf der spanischen Balearen-Insel Mallorca und in Berlin statt.
- Neben Sawatzki konnte Naefe die gesamte Originalbesetzung der vorherigen Filme vor der Kamera versammeln.
- Einzig Christine Schorns Rolle der Ilse wurde mit Thekla Carola Wied neu besetzt.
- TV-Kritiker bewerteten den Ensembefilm bei seiner Erstausstrahlung im Mai 2017 vorwiegend positiv. Im Jahr 2018 erschien – ebenfalls nach einer Buchvorlage Sawatzkis – die Fortsetzung Ihr seid natürlich eingeladen.
Vivian Naefe
(* 21. Juli 1950 in Hamburg)
ist eine deutsche Filmregisseurin.
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