Sonntag, 4. September 2022

Transit

 Transit ist ein deutsch-französischer Spielfilm von Christian Petzold aus dem Jahr 2018. Das Drama mit Franz Rogowski und Paula Beer in den Hauptrollen orientiert sich an dem gleichnamigen Roman von Anna Seghers. Regisseur Petzold, der auch das Drehbuch verfasst hat, verlegte die Geschichte um einen Deutschen, der während des Zweiten Weltkriegs vor den Nationalsozialisten nach Frankreich flieht, in die Gegenwart. 

 Frankreich, in der Gegenwart: Der politische Flüchtling Georg entgeht im von den Deutschen besetzten Paris seiner Verhaftung. Er gelangt durch Zufall in den Besitz der Ausweispapiere und eines Manuskripts des bekannten Schriftstellers Weidel, der sich in seinem Hotelzimmer das Leben genommen hat.

TitelTransit
Jahr2018

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RegieChristian Petzold
DarstellerFranz Rogowski, Paula Beer
GenreDrama

Georg flüchtet mit dem verletzten Kameraden Heinz in einem Güterzug nach Marseille. Auf der Fahrt dorthin liest er ein Manuskript mit dem Titel Die Entronnenen und identifiziert sich mit der Hauptfigur. Während Heinz auf der Zugfahrt stirbt, erreicht Georg unbeschadet Marseille. Er überbringt die Nachricht vom Tod des Kameraden dessen gehörloser Frau Melissa, die mit ihrem Sohn Driss wie viele andere Schutz in der Hafenstadt gesucht hat. Georg freundet sich mit dem Jungen an und verbringt Zeit mit ihm.

OriginaltitelTransit
ProduktionslandDeutschland, Frankreich
OriginalspracheDeutsch, Französisch
Erscheinungsjahr2018
Länge101 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
RegieChristian Petzold
DrehbuchChristian Petzold
ProduktionFlorian Koerner von Gustorf, Michael Weber
MusikStefan Will
KameraHans Fromm
SchnittBettina Böhler
Besetzung
Franz Rogowski: Georg
Paula Beer: Marie Weidel
Godehard Giese: Richard
Lilien Batman: Driss
Maryam Zaree: Melissa
Barbara Auer: Frau mit den zwei Hunden
Matthias Brandt: Barmann/Erzähler
Sebastian Hülk: Paul
Emilie de Preissac: Zimmermädchen
Antoine Oppenheim: George Binnet
Ronald Kukulies: Heinz
Justus von Dohnányi: Dirigent
Alex Brendemühl: Mexikanischer Konsul
Trystan Pütter: US-Konsul

Als Georg die Papiere des verstorbenen Schriftstellers abgeben will, wird er vom mexikanischen Konsul für Weidel gehalten. Er kommt nicht dazu, die Verwechslung aufzuklären, und gelangt auf so in den Besitz zweier Transitvisa, die für Weidel und Marie bestimmt waren. Marie hat sich einst von ihrem Mann getrennt, will sich aber mit ihm versöhnen, um gemeinsam Europa zu verlassen. Sie wartet schon seit Wochen auf ihn. Mehrmals begegnen sich Georg und Marie flüchtig in der Stadt, bis sie sich schließlich kennenlernen. Da Marie zugetragen wurde, dass Georg im mexikanischen und für Formalitäten später auch im US-amerikanischen Konsulat als Weidel vorgesprochen hat, sieht sie sich darin bestärkt, dass ihr Mann noch lebt und sich ebenfalls in Marseille aufhält.
Als Driss einen schweren Asthma-Anfall erleidet, gelingt es Georg, den deutschen Arzt Richard zu Hilfe zu holen. Dieser entpuppt sich als Maries Liebhaber und dadurch kommen sich Georg und Marie näher. Nach der vermeintlichen Abreise von Richard lassen sie ihren Gefühlen füreinander freien Lauf. Er verheimlicht Marie die Wahrheit über ihren Mann, bietet ihr aber eines der Transitvisa an. Marie, die froh über Richards Abreise ist und noch immer auf die rechtzeitige Rückkehr ihres Gatten hofft, schlägt das Angebot aus.
Die Ereignisse überschlagen sich, als Richard zurückkehrt. Er musste seine Schiffspassage französischen Offizieren abtreten. Gleichzeitig fliehen Melissa und Driss aus der Stadt und Georg wird direkt mit dem Suizid einer Flüchtigen konfrontiert. Nun will er sich Marie offenbaren, sie schläft aber auf dem Bett ein. Als Marie erfährt, dass Georg alias Weidel eine Passage auf dem Schiff Montréal gebucht hat, willigt sie ein, mit Georg Frankreich auf demselben Schiff zu verlassen. Auf der Taxifahrt zum Hafen gibt er dann vor, etwas vergessen zu haben, und verkauft stattdessen Richard seinen Platz auf dem Schiff. Georg will über die Pyrenäen fliehen und vertraut dem Besitzer seines Stammlokals Mont Ventoux Weidels Manuskript an. Doch dann erfährt er, dass die Montréal auf eine Mine gelaufen sei und es keine Überlebenden gebe. Während Marseille von einer Säuberungswelle erfasst wird, verbleibt Georg im Mont Ventoux und hofft darauf, Marie wiederzusehen.

  • Christian Petzold widmete Transit dem Filmemacher Harun Farocki (1944–2014).
  • Der Film wurde am 17. Februar 2018 im Wettbewerb der 68. Berlinale uraufgeführt. 
  • Der deutsche Kinostart erfolgte am 5. April 2018.

 

 

 



Christian Petzold
(* 14. September 1960 in Hilden) ist ein deutscher Filmregisseur und Drehbuchautor. Er wird der Berliner Schule zugerechnet und erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen.



 


 

 

 

 

 

 

 

 Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten- und Textquelle : Wikipedia



 

 

 

 


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