Die in München lebende Innenarchitektin Eliane gibt bei dem Maler Max Hollander ein Porträt ihrer Kinder Alexander und Lilli in Auftrag. Die verstörte Eliane will sich mit dem Porträt an Alexander erinnern, der sich vor knapp einem Jahr das Leben (mit einem Jagdgewehr) genommen hat, und stellt Max Bilder und Videos von Alexander zur Verfügung.
In ihrer Beziehung mit dem Künstler Aldo versucht sie Nähe und Intimität zu finden, die er ihr aber nicht geben will. Bei den Sitzungen begegnet Lilli Max zunächst mit Vorbehalten, während dieser versucht, in sie hineinzublicken und ihren Charakter festzuhalten. Er erkennt die tiefe Beziehung zwischen den Geschwistern und versteht Lillis Gefühlswelt immer besser.
Dabei findet er nach und nach Zugang zu unaufgearbeiteten Teilen seiner eigenen Geschichte, die ebenfalls persönliche Verluste enthält. Das Vertrauensverhältnis zwischen Maler und Modell vertieft sich und sie nähern sich einander vorsichtig an. Das resultierende Porträt erfüllt zwar Elianes Erwartungen nicht, jedoch bricht ihre innerliche Erstarrung auf, sodass sie sich auf Lilli zubewegt. Schlussendlich beginnt Eliane, den Tod ihres Sohnes zu verarbeiten. Lilli hingegen schafft es, ihrem Bruder zu verzeihen, als sie akzeptiert, dass sie den genauen Grund des Selbstmordes nicht herausfinden kann.
- Regie führte Caroline Link, in den Hauptrollen sind Karoline Herfurth und Josef Bierbichler zu sehen.
- Weltpremiere war auf dem Toronto International Film Festival, Kinostart war am 13. November 2008.
- Das im Film verwendete zentrale Gemälde von Karoline Herfurth und Cyril Sjöström fertigte der Münchner Maler Florian Süssmayr.
Caroline Link
Caroline Link (* 2. Juni 1964 in Bad Nauheim) ist eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Ihr Spielfilm Nirgendwo in Afrika wurde 2003 mit einem Oscar ausgezeichnet.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten- und Textquelle : Wikipedia
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