Donnerstag, 1. September 2022

Freibad

Freibad ist eine deutsche Filmkomödie von Doris Dörrie, die am 1. September 2022 in den deutschen Kinos startete. Sie thematisiert kulturelle Akzeptanz und gesellschaftliches Miteinander

  Im einzigen Freibad für Frauen treffen viele verschiedene Kulturen aufeinander. Die Protagonistinnen Eva und Gabi kennen sich bereits viele Jahre und reden immer wieder von ihrer Zeit in den 1970er-Jahren. Beide besuchen schon lange das Freibad. Eva war erfolgreiche Sängerin, bis sie wegen Gehörproblemen die Töne nicht mehr traf. Sie wird noch gelegentlich von Fans erkannt. Um über die Runden zu kommen, vermietet sie ein Zimmer ihrer Wohnung unter an Nils. Sie vertritt Standpunkte des Zweite-Welle-Feminismus. Unter der Befreiung der Frau versteht sie unter anderem, sich nicht zu verhüllen.

Yasemin ist ambitionierte Freizeitsportlerin. Sie trägt allerdings beim Schwimmen einen Burkini. Eva empfindet das als Unterdrückungssymbol. Sie konfrontiert die Bademeisterin Steffi damit, dass sie Yasemins Badekleidung unangebracht findet. Da der Burkini allerdings nicht gegen die Badeordnung verstößt, muss Eva sich geschlagen geben. Um Yasemin zu provozieren, legt Eva ihr Bikinioberteil ab und kreuzt im Schwimmbecken die Bahn, in der Yasemin schwimmt. Als es zu einer Konfrontation kommt, wird Eva darauf aufmerksam gemacht, dass das Oben-ohne-Schwimmen gegen die Badeordnung verstößt.

Paula versucht Yasemins Aufmerksamkeit zu bekommen. Dabei freundet sie sich mit Kim an. Kim ist transsexuell und wird als Frau im Freibad akzeptiert. Kim betreibt den Imbissgrill des Freibads.

Eva und ihre Freundin Gabi fühlen sich durch die türkische Frauengruppe gestört, die im Freibad grillt. Dabei wird gezeigt, dass unter anderem die Mutter von Yasemin zu dieser Gruppe gehört. Yasemins Mutter Emine lebt geschieden, trägt ihre Haare offen und ist nicht erfreut, dass ihre Tochter im Burkini schwimmt. Sie selbst ist Nichtschwimmerin.

Als an einem Tag eine große Gruppe muslimischer Frauen ins Schwimmbad kommt, in der alle Frauen eine Burka tragen, kommt es zu Unruhen unter den Badegästen. Die Frauen sind aus der Schweiz, sehr wohlhabend und betrachten sich als Geflüchtete. Nachdem die Schweiz ein Burkaverbot erlassen hat, sehen sie einen Zufluchtsort im Frauenfreibad. Steffi, die selbst aus der Schweiz kommt, hatte dort für das Burkaverbot gestimmt.

Da die Bademeisterin durch die neuen Konflikte zwischen den Badegästinnen zunehmend zur Streitschlichterin wird, ist sie sehr angespannt.

Regie: Doris Dörrie; Besetzung: Andrea Sawatzki, Maria Happel, Lisa Wagner, Nilam Farooq


 

 

 

 

 


 

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