Sonntag, 4. September 2022

Die Unberührbare

  Die Unberührbare ist ein Spielfilm des deutschen Regisseurs Oskar Roehler aus dem Jahr 2000. Roehler verarbeitete darin die letzte Phase im Leben seiner Mutter Gisela Elsner.Herbst 1989: Im Fernsehen laufen die Bilder vom Fall der Berliner Mauer, während die Schriftstellerin Hanna Flanders in ihrer Münchner Wohnung mit dem Dramatiker Ronald telefoniert und ihren Selbstmord mit Arsen ankündigt. Beide entschließen sich, noch eine Zigarette zu rauchen, und Ronald kann Hanna dazu überreden, die Arsenflasche aus der Hand zu legen.

OriginaltitelDie Unberührbare
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2000
Länge110 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
RegieOskar Roehler
DrehbuchOskar Roehler
ProduktionKäte Ehrmann,
Ulrich Caspar
MusikMartin Todsharow
KameraHagen Bogdanski
SchnittIsabel Meier
Besetzung
Hannelore Elsner: Hanna Flanders
Vadim Glowna: Bruno
Jasmin Tabatabai: Meret
Lars Rudolph: Viktor
Michael Gwisdek: Joachim
Nina Petri: Grete
Tonio Arango: Ronald
Charles Regnier: Hannas Vater
Helga Göring: Hannas Mutter
Bernd Stempel: Dieter
Claudia Geisler: Carmen
Marie Zielcke: Krankenschwester
Catherine Flemming: Isabelle
Martin Wuttke: Imbissverkäufer
Christine Harbort: Irene
Harry Hass: Rezeptionist
Norbert Tefelski

 
Hannas Psyche wurde durch die Nachricht vom Fall der Mauer noch mehr erschüttert, als sie es ohnehin schon ist: Hanna ist nikotin- und tablettensüchtig und kann nicht mehr schlafen. Nun fühlt sie auch noch die Last, nicht mehr verlegt zu werden, da die DDR das einzige Land war, in dem ihre Bücher noch gedruckt wurden. Die Utopie, die Gedanken Lenins in der Bundesrepublik durchzusetzen, ist mit dem Fall der Mauer Utopie geblieben. Sie entschließt sich, nach Berlin zu ziehen. Der Umzug verschlingt einen Großteil ihres Vermögens, einen weiteren Batzen gibt sie für einen Mantel von Dior aus.
Sie besucht in Berlin zunächst ihren Sohn, der aggressiv reagiert, als Hanna in seiner Wohnung raucht, da er sich seit dem Mauerfall das Rauchen abgewöhnt habe. Sie kann seine Berlin-Begeisterung nicht teilen und fragt ihn auch noch nach Rauschgift. Ihre latente Verachtung seiner schriftstellerischen Arbeit bringt ihn auf, und sie geht. Hanna zieht in das Hotel Excelsior und verbringt die Nacht mit einem Prostituierten, unsicher, wie sie sich ihm gegenüber verhalten soll. Am nächsten Tag geht sie zu ihrem Verleger, der halbtrunken mit Freunden feiert und Hanna ankündigt, ihre Werke nun nicht mehr verlegen zu können.
Ihre Möbel aus München sind noch nicht angekommen. Hanna hat kaum noch Geld und wird von der rührigen Grete in der Autorenwohnung des Verlags außerhalb der Stadt in einem Plattenbaugebiet untergebracht. Die Wohnung ist so heruntergekommen, dass Hanna die Nacht über in eine Bar flieht. Auch dort wird gefeiert, und ein betrunkener Lehrer spricht Hanna an. Er habe alle ihre Werke gelesen und einige im Unterricht behandelt. Als er zudringlich wird, weist Hanna ihn ab, sie wird beschimpft und bedroht. Die Barbesucher helfen ihr.
Hanna flieht und findet am nächsten Morgen tränenüberströmt zu einem Imbisswagen. Eine junge Frau, die am Vorabend in der Bar war, nimmt sie in ihre Familie auf. Zum ersten Mal kann Hanna schlafen und auch ihre schwarze Perücke nimmt sie ab. Als sie erwacht, gesellt sie sich zur Familie, merkt jedoch, dass sie mit ihrer Trauer um den Fall der Mauer nicht auf Verständnis stößt. Nach einem kurzen Telefonat mit Ronald verlässt sie Berlin.
Zunächst führt ihr Weg zu ihren Eltern, die sie um Geld bittet.









 





 

 

 

 


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