Samstag, 3. September 2022

Dreileben

 Dreileben ist der Name einer Trilogie von lose miteinander verknüpften Fernsehfilmen der drei Regisseure Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler. Die drei im Auftrag der ARD produzierten Filme wurden im Rahmen der Special Screenings im Forum der 61. Berlinale am 16. Februar 2011 uraufgeführt und erstmals am 29. August 2011 hintereinander im Ersten ausgestrahlt.

 Um sich von seiner verstorbenen Pflegemutter verabschieden zu können, wird der verurteilte Sexualstraftäter Molesch in ein Waldkrankenhaus in Thüringen gebracht.

Wegen einer Unachtsamkeit des Zivildienstleistenden Johannes gelingt dem Straftäter die Flucht aus der Klinik. Moleschs Flucht und die Suche nach ihm in den Wäldern des Ortes Dreileben, eines fiktiven Städtchens nahe Suhl, wird in allen drei Filmen erzählt. Die Filme beschreiben diese Rahmenhandlung jedoch aus verschiedenen Perspektiven.

OriginaltitelDreileben – Etwas Besseres als den Tod
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2011
Länge88 Minuten
AltersfreigabeFSK 12
RegieChristian Petzold
DrehbuchChristian Petzold
ProduktionSchramm Film Koerner & Weber
MusikStefan Will
KameraHans Fromm
SchnittBettina Böhler
Besetzung
Jacob Matschenz: Johannes
Luna Mijović: Ana
Vijessna Ferkic: Sarah
Rainer Bock: Dr. Dreier
Kirsten Block: Ärztin
Stefan Kurt: Frank Molesch
Konstantin Frolov: Maik
Florian Bartholomäi: Philipp
Jeanette Hain: Jo


Dreileben – Etwas Besseres als den Tod
Der Film erzählt von der Liebesgeschichte zwischen dem Zivildienstleistenden Johannes und dem bosnischen Zimmermädchen Ana. Als Johannes auf einer Party des Klinik-Chefarztes Dr. Dreier mit dessen Tochter Sarah tanzt, lässt die eifersüchtige Ana die Liebesidylle platzen. Johannes entscheidet sich nun für ein Studium in Berlin zusammen mit Sarah. Während Johannes und Sarah auf der Fahrt nach Berlin sind, begegnet Ana dem geflohenen Molesch.
 

Dreileben – Komm mir nicht nach
Die Polizeipsychologin Jo soll zur Ergreifung des Sexualstraftäters Molesch beitragen. Da das Hotel ausgebucht ist, wohnt sie bei ihrer alten Studienfreundin Vera und deren Mann Bruno. Es stellt sich heraus, dass Vera und Jo früher in denselben Mann verliebt waren. Das Nachdenken der beiden Frauen wird unterbrochen, als Molesch plötzlich im Garten auftaucht.


Dreileben – Eine Minute Dunkel
Der einzige wirkliche Kriminalfilm ist der dritte Film. Er dokumentiert die Flucht Moleschs, der sich im dichten Wald verschanzt und im Unterholz auf der Suche nach Essbarem ist, sowie die Ermittlungen des beurlaubten Kriminalisten Marcus Kreil.
Moleschs Verurteilung für den Mord an einer jungen Frau in Dreileben erfolgte in einem Indizienprozess. Da das ihn belastende Überwachungsvideo zum Zeitpunkt der Tat „eine Minute Dunkel“ zeigt, so dass seine Tat nicht bewiesen ist, glaubt Kreil nicht daran, dass Molesch der Mörder ist. Im Verlauf der Handlung findet er schließlich den wirklichen Täter.
Für Molesch wird die Flucht inzwischen zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Er findet heraus, dass seine aus der DDR geflüchtete Mutter ihn zur Adoption freigeben musste. Nachdem Molesch durch das Verbrennen der Dokumente über seine Vergangenheit das Haus seiner verstorbenen Pflegemutter angezündet hat, flüchtet er mit einem Küchenmesser. Der Film endet damit, dass der mit dem Messer bewaffnete Molesch dem Zimmermädchen Ana gegenübersteht.

 

 





Dominik Graf

Dominik Graf (* 6. September 1952 in München) ist ein deutscher Film- und Fernsehregisseur.


 


 

 

 

 

 

 

 Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Daten- und Textquelle : Wikipedia




 

 

 

 


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